Zusammenfassungen aus der Bewusstseinsforschung

Fertig

Es ist viel passiert in der Bewusstseinsforschung in den letzten Jahrzehnten. Vieles von dem, was wir landläufig für esoterisch halten, ist inzwischen wissenschaftlich fundiert, beispielsweise die Existenz von medialen Fähigkeiten. Gleichzeitig wird vieles, was wir als aktuellen Stand der Wissenschaft betrachten, gerade wieder infrage gestellt, beispielsweise den Sitz unseres Bewusstseins in unserem Gehirn. Bewusstsein wird unter anderem als grundlegendes Element wie Materie diskutiert oder als Quantenprozess, da es sich nicht um ein lineares Phänomen zu handeln scheint. Buddhistische Mönche meditieren in MRTs, Forscherinnen kooperieren mit Wachträumerinnen, Gruppenmeditationen verändern Frequenzen. Je tiefer die Forschung geht, desto rätselhafter wird das Phänomen Bewusstsein. Die Anzahl der Disziplinen, die sich mit Bewusstsein befasst, ist riesig und überschreitet die Grenzen zwischen Natur- und Geisteswissenschaften. Um das Thema herum entstehen zudem neue Disziplinen.

​Wir versuchen, einen kleinen Überblick über das zu bekommen, was an Hochschulen weltweit passiert und welche Diskurse gerade in der Wissenschaft bewegt werden. Unterwegs möchten wir auch verstehen, welche Sprache, Methoden, Definitionen genutzt werden, wenn es um Bewusstseinsforschung im 21. Jahrhundert geht. Unsere Ergebnisse bereiten wir Stück für Stück in einfacher Sprache auf, soweit es uns gelingt.

Bewusstseinsdefinitionen

Die Grenze zwischen bewusst und unbewusst verläuft unterschiedlich – je nach Definition kann bewusst bedeuten, dass wir wach sind, dass unsere Wahrnehmung funktioniert oder dass wir uns unsere inneren Prozesse aktiv erleben.

Bewusstseinszustände

Bewusstseinszustand bedeutet in verschiedenen Kontexten unterschiedliches: von wach oder schlafend bis hin zu mystischen Erlebnissen sind die in verschiedenen Forschungsdisziplinen untersuchten Zustände vielfältig.

Meditieren im MRT

Die wohl am meisten verbreitete Forschung ist die vergleichende Untersuchung von Gehirnfunktionen zwischen Menschen mit Meditationspraxis und Proband:innen, die nicht meditieren. Welche Areale im Gehirn durch meditative Bewusstseinszustände betroffen sind, ist inzwischen umfassend beschrieben.

PSI

Ebenfalls umfassend erforscht sind paranormale Phänomene, vor allem die außersinnliche Wahrnehmung wie Hellsehen, Telepathie oder luzides Träumen. Trotz klarer statistischer Beweise ihrer Existenz, fällt es jedoch der Wissenschaft im Allgemeinen noch sehr schwer, PSI-Phänomene anzuerkennen, vor allem, da Erklärungen hierfür noch fehlen.

Epigenetik

Es gilt inzwischen als gesichert, dass unsere Gene keine unveränderbare Einflussgröße auf unser Leben sind. Wir verfügen zwar über ein festes Genom, die einzelnen Gene können sich aber an- und ausschalten. Die größten Einflussgrößen auf unsere genetische Verfassung sind Ernährung, Bewegung und Bewusstsein.

Neurophänomenologie

Die Frage, wie qualitative Daten verlässlich erhoben werden können, ist noch nicht gelöst. Nicht für alle Disziplinen gelten subjektive Berichte beispielsweise von veränderten Bewusstseinszuständen als fundierte Daten. Die Neurophänomenologie bietet einen ersten qualitativen Lösungsansatz. Auch die Daten, die wir erheben, sind phänomenologischer Natur.

Kollektives Bewusstsein

Neben der individuellen Dimension hat Bewusstsein auch kollektive Aspekte. Wir erschaffen, wenn wir zusammenkommen, kollektive Felder und es scheint auch ein kollektives Bewusstsein zu geben, das uns als Erdengemeinschaft umfasst.

Quantenbewusstsein

Eine andere mögliche Verortung des Bewusstseins ist auf Quantenebene innerhalb der Neuronen – statt wie oftmals angenommen zwischen den Neuronen. Hierfür spricht, dass die Bewusstseinsgesetze den Quantengesetzen sehr ähnlich sind, da auch diese nicht-algorithmisch sind und in einer nicht-linearen Zeitdimension stattfinden zu scheinen.

Magnetfeld-Theorie

Eine zentrale Forschungsfrage ist, wo in unserem Körper sich unser Bewusstsein befindet. Hierzu gehen die Annahmen in der Forschung weit auseinander. Eine mögliche Erklärung, warum Bewusstsein im Körper nicht auffindbar ist, ist, dass Bewusstsein weder Materie noch Energie ist, sondern eine Kraft.